Auflösung von Grenzen in der Infektionsforschung
Hamburg. Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Salmonellen verbreiten sich immer stärker und werden zunehmend resistent gegen existierende Medikamente. Die intensive Suche nach neuartigen Behandlungsmethoden stellt daher einen besonderen Fokus in der Infektionsforschung dar. Untersuchungsansätze, die erforschen, wie diese Erreger mit dem menschlichen Wirt in Verbindung treten, können dabei wertvolle neue Erkenntnisse liefern. Diese Wirt-Erreger-Interaktionen stehen im Mittelpunkt des Eröffnungssymposiums des Centre for Structural Systems Biology (CSSB) „Frontiers in Structural Systems Biology of Host-Pathogen Interactions“. Vom 13. bis 15. November 2017 tauschen sich internationale Experten über dieses Thema im neueröffneten CSSB-Gebäude aus und diskutieren neueste wissenschaftliche Entwicklungen. Das Symposium wird von der Joachim Herz Stiftung gefördert.
Im Mittelpunkt des Symposiums stehen neue Methoden und Denkansätze der strukturellen Systembiologie, die dazu dienen, den Infektionsprozess genauer zu verstehen. Zudem wird erörtert, wie mit Hilfe dieser neuer Methoden bereits etablierte Arzneimittel verbessert und neue Therapeutika entwickelt werden können.
„Mit der Fokussierung unseres Eröffnungssymposiums auf den Grenzbereich der strukturellen Systembiologie bei der Wirt-Erreger-Interaktion, hebt das CSSB die Bedeutung interdisziplinärer Forschung hervor und bietet Wissenschaftlern eine Plattform, um Wissen auszutauschen und neue Wege in der Infektionsforschung zu entdecken“, erklärt Matthias Wilmanns, Wissenschaftlicher Direktor des CSSB. „Wir danken der Joachim Herz Stiftung, dass sie uns bei diesem Forschungsansatz unterstützt und die Ausrichtung dieses Symposiums ermöglicht.“
Über das CSSB
Das Centre for Structural Systems Biology (CSSB; Zentrum für strukturelle Systembiologie) widmet sich der Infektionsbiologie und Medizin unter Anwendung von struktur- und molekularbiologischen Methoden und bildgebenden Verfahren in Verbindung mit systembiologischen Ansätzen. Ziel ist das Enträtseln der grundlegenden Mechanismen wichtiger pathogener Prozesse, um bessere Behandlungsmöglichkeiten gegen bakterielle und virale Krankheitserreger zu finden.
Das CSSB ist eine gemeinsame Initiative von neun Forschungspartnern aus Norddeutschland, die drei Universitäten und sechs Forschungseinrichtungen umfasst (Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Forschungszentrum Jülich (FZJ), Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI), Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Universität Hamburg (UHH) und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)).
Über die Joachim Herz Stiftung
Die gemeinnützige Joachim Herz Stiftung arbeitet überwiegend operativ und ist vorrangig in den Themenfeldern Naturwissenschaften, Wirtschaft sowie Persönlichkeitsbildung tätig. In diesen drei Bereichen werden auch kleine, innovative Projekte Dritter gefördert. Seit 2017 unterstützt die Stiftung zudem Forschungsprojekte in den Themenfeldern Medizin und Recht.
Die Joachim Herz Stiftung wurde 2008 errichtet und gehört zu den großen deutschen Stiftungen.
Einladung:
Pressevertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, an dem internationalen Symposium teilzunehmen.
Bitte melden Sie sich per E-Mail (melissa.prass(at)cssb-hamburg.de) an.