HPI-Ehrentag 2019
Mit einem Festakt wurden am 7. März 2019 der HPI-Doktorandenpreis sowie der HPI-Postdoktoranden-Preis verliehen. Der HPI-Ehrentag fand im Ferdinand-Bergen-Auditorium des HPI statt.
Durch die Vergabe des mit je 500 Euro dotierten Doktoranden- und Postdoktorandenpreises würdigt der Vorstand des Heinrich-Pette-Instituts jährlich die Autorin oder den Autor der erfolgreichsten Erstpublikation des Vorjahres. Das HPI möchte damit den hohen Stellenwert des wissenschaftlichen Nachwuchses am Institut unterstreichen und die wissenschaftliche Exzellenz fördern.
Der diesjährige Doktorandenpreis ging an Dr. Johannes Heidemann und seine Publikation „Epsin and Sla2 form assemblies through phospholipid interfaces“, die 2018 im Journal „Nature Communications“ erschienen ist.
Darin wurde untersucht, wie zwei verschiedene Proteine ein Lipid aus der Plasmamembran binden und zusammen große Komplexe bilden. Dr. Johannes Heidemann hat in der HPI-Nachwuchsgruppe „Dynamik viraler Strukturen“ unter der Leitung von Dr. Charlotte Uetrecht promoviert und mittlerweile das HPI verlassen. Zum HPI-Ehrentag kam er noch einmal kurz an das Institut zurück, um seine Auszeichnung in Empfang zu nehmen und die Ergebnisse der ausgezeichneten Publikation zu präsentieren. „Ich freue mich sehr über den Doktorandenpreis. Er ist nicht nur eine schöne Anerkennung meiner Arbeit am HPI, sondern auch ein hervorragendes Beispiel dafür, was durch eine enge Zusammenarbeit mit anderen Hamburger Forschungseinrichtungen erreicht werden kann, freut sich Dr. Johannes Heidemann über die Auszeichnung.
Der Postdoktorandenpreis 2019 wurde an Dr. Sebastian Lunemann für seine 2018 im hochrangigen Journal „Gastroenterology“ erschienene Publikation „Interactions Between KIR3DS1 and HLA-F Activate Natural Killer Cells to Control HCV Replication in Cell Culture“ verliehen, in der er untersucht, wie Natürliche Killer-Zellen dazu in der Lage sind, mit dem Hepatitis-C-Virus infizierte Zellen zu erkennen, diese zu töten und die virale Replikation zu inhibieren. Dr. Sebastian Lunemann ist als Postdoktorand in der HPI-Abteilung „Virus Immunologie“ unter der Leitung von Prof. Marcus Altfeld tätig. Auch er stellte die Forschungsergebnisse der gewürdigten Publikation noch einmal in einem Kurzvortrag vor. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und die damit verbundene Würdigung meiner Arbeit hier am HPI. Der Preis ist eine schöne Anerkennung der Publikation im Journal „Gastroenterology“ und unterstreicht die Bedeutung unserer Arbeit“, sagt Dr. Sebastian Lunemann zum Erhalt des Postdoktorandenpreises.
Zusätzlich zur Verleihung des Doktoranden- und Postdoktorandenpreises wurden auch die Mobilitätsstipendien des Jahres 2019 verliehen: Henning Jacobsen, Doktorand in der HPI-Abteilung „Viale Zoonosen – One Health“ hat damit die Gelegenheit für einen Forschungsaufenthalt im Labor von Peter Openshaw am Imperial College London, wo er wichtige Methoden im Zusammenhang mit einem murinen RSV-Infektionsmodell erlernen will. Enrico Caragliano, Doktorand in der Abteilung „Virus-Wir-Interaktion“ erhielt ein Mobilitätsstipendium für einen Besuch im Labor von Prof. Clifford Brangwyne an der Princeton University, um eine dort entwickelte, neuartige Methode kennenzulernen und für die Anwendung am Humanen Cytomegalovirus zu testen.
Der HPI-Ehrentag endete mit einem kleinen Empfang, bei dem sich in geselliger Runde über die Preisträgerinnen und Preisträger und deren Projekte und Publikationen weiter ausgetauscht werden konnte.
Der HPI-Ehrentag findet mit freundlicher Unterstützung der Stiftung zur Bekämpfung neuroviraler Erkrankungen sowie der Ferdinand-Bergen-Stiftung statt.