Jens Bosse erhält RESIST-Professur
Am 30. April 2020 hat Jens Bosse an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) seine Ernennungsurkunde für eine Juniorprofessur für „Quantitative und Molekulare Virologie“entgegengenommen. Seine Forschungsgruppe wird vom MHH-Institut für Virologie gestellt und vom Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI) unterstützt. Lokalisiert ist die Forschungsgruppeam Centre for Structural Systems Biology (CSSB) in Hamburg-Bahrenfeld.
Finanziert wird die Professur durch RESIST, einem Exzellenzcluster mit dem Ziel, die individuelle Anfälligkeit gegenüber Infektionen besser zu verstehen.
Die Forschungsgruppe „Quantitative und Molekulare Virologie“ unter der Leitung von Prof. Jens Bosse ist Teil des Instituts für Virologie an der MHH. Dem HPI, an dem Jens Bosse seit 2016 tätig war, bleibt sie als assoziierte Gruppe erhalten.
Jens Bosse erforscht, wie der Zusammenbau einzelner Viruspartikel in infizierten Zellen zeitlich und räumlich koordiniert ist und welche viralen und zellulären Faktoren dabei eine Rolle spielen. Insbesondere interessieren ihn Herpesviren. Für seine Forschungen nutzt und entwickelt der 38-Jährige mit seinem Team hochsensitive Lebendzell-Mikroskopiesysteme.
Jens Bosse hat molekulare und angewandte Biotechnologie in Aachen studiert und 2011 am Max von Pettenkofer-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Anschließend forschte er an der Princeton University, New Jersey, USA. Seit 2016 leitete er die Arbeitsgruppe „Quantitative Virologie“ in der Abteilung „Strukturelle Zellbiologie der Viren“ am HPI.
Nun zieht er mit seiner Gruppe an das CSSB: „Dort kann ich mit meinem Team besonders gut neuste strukturbiologische Ergebnisse mit Daten zur Dynamik der Virusvermehrung in lebenden Zellen zusammenführen, und so Schwachpunkte im viralen Lebenszyklus als Ansatzpunkte für neue antivirale Wirkstoffe identifizieren“, erklärt er.
Das HPI gratuliert Prof. Jens Bosse ganz herzlich und wünscht ihm viel Erfolg für die Zukunft!