Loeffler-Frosch-Preis 2017 geht an HPI-Nachwuchsgruppenleiter Dr. Cesar Munoz-Fontela
Am 23. März 2017 wurde Dr. Cesar Munoz-Fontela, Leiter der Nachwuchsgruppe „Neuauftretende Viren“ am Heinrich-Pette-Institut (HPI), mit dem „Loeffler-Frosch-Preis“ der Gesellschaft für Virologie e.V. (GfV) ausgezeichnet. Die Übergabe fand im Rahmen der GfV-Jahrestagung in Marburg statt.
Der Preis würdigt die herausragende Forschung und den Einsatz von Dr. Cesar Munoz-Fontela gegen neuauftretende Virusinfektionen wie Ebola oder das Lassa-Fieber:
Zusammen mit seinem Team aus jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Heinrich-Pette-Institut und in enger Kooperation mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin konnte Dr. Cesar Munoz-Fontela mithilfe eines neu generierten Maus-Modells zeigen, dass das antivirale Medikament Favipavir gegen das Ebola- und das Lassa-Virus wirksam ist. Diese Arbeiten stellten die Grundlage für die Etablierung klinischer Studien zur effizienten Therapie von Ebola- und Lassa-Fieber-Patienten in Westafrika und Nigeria dar. Neben seiner Arbeit im Labor vor Ort in Hamburg reist Dr. Cesar Munoz-Fontela zudem regelmäßig in die von Ebola- oder Lassa-Fieber betroffenen Gebiete und trainiert dort Wissenschaftler und Ärzte in der Diagnostik von Infektionskrankheiten und im Umgang mit Schutzausrüstung.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung meiner Arbeit. Es ist ein gutes Gefühl, dass ich mit meiner Forschung direkt zur Bekämpfung von Ebola und Lassa-Fieber beitragen kann. Dafür möchte ich mich auch bei meinem hervorragenden Team am HPI und bei meinen zahlreichen Kooperationspartnern bedanken“, freut sich Dr. Cesar Munoz-Fontela über die Würdigung mit dem Loeffler-Frosch-Preis.
Der Loeffler-Frosch-Preis wird jährlich an Forscherinnen und Forscher verliehen, die Mitglied der Gesellschaft für Virologie sind, das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, noch keine Lebenszeitprofessur inne haben und deren Arbeit sich durch hervorragende virologische Leistungen auszeichnen.