Nobelpreisträger für Medizin, Prof. Tasuku Honjo, hält Festvortrag im Erika-Haus
Der japanische Immunologe Prof. Tasuku Honjo kam auf Einladung des HPI, der Leibniz-Gemeinschaft sowie dem Leibniz Center Infection nach Hamburg. Am Donnerstag, dem 4. Juli 2019 besuchten über 200 Gäste einen Vortrag des Wissenschaftlers von der Universität Kyoto im Erika-Haus auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Am Vormittag wurde Prof. Tasuku Honjo zunächst von Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher im Rathaus empfangen, wo er sich im Goldenen Buch der Stadt eintragen durfte.
Anschließend traf er gemeinsam mit dem japanischen Botschafter Takeshi Yagi im Erika-Haus ein. In seinem Festvortrag berichtete er über die Entwicklungen in der Immunologie seit seiner Zeit als junger Wissenschaftler sowie über die Herausforderungen, die in Zukunft auf diesem Gebiet noch zu meistern sind.
Im Anschluss an den Festvortrag interessierte sich Prof. Honjo vor allem für den Austausch mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs. So traf er am Nachmittag noch eine ausgewählte HPI-Nachwuchswissenschaftlerin sowie einen HPI-Nachwuchswissenschaftler zu einem persönlichen Gespräch, bevor er den Tag mit einem Hamburger Kulturprogramm ausklingen ließ.
Prof. Tasuku Honjo wurde 2018 gemeinsam mit James P. Allison der „Nobelpreis für Physiologie oder Medizin“ für die Entdeckung einer Krebstherapie durch die Hemmung der negativen Immunregulation verliehen. Beide Wissenschaftler hatten parallel zueinander herausgefunden, dass bestimmte Proteine wie eine Bremse auf das Immunsystem wirken, wodurch das Immunsystem von der Bekämpfung von Tumorzellen abgehalten wird. Löst man diese Bremse, attackieren die Immunzellen die Krebszellen. Basierend auf diesem Konzept konnten neue Therapien entwickelt werden, welche bereits für verschiedene Krebsarten im Einsatz sind.