28.01.2016

Verabschiedung von Dr. Carol Stocking

Carol Stocking feierte mit ihren Kolleginnen und Kollegen Abschied.
Carol Stocking feierte mit ihren Kolleginnen und Kollegen Abschied.

Zwei neue Forschungsvorhaben mit HPI-Beteiligung haben heute eine Landesforschungsförderung bewilligt bekommen. Mit der „Anschubförderung kooperativer Forschungsverbünde“ unterstützt die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung zwei Projekte aus den Bereichen Infektiologie und Immunologie.

Kooperativer Forschungsverbund zur Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede von Immunmechanismen

Männer und Frauen unterscheiden sich in vielen Dingen, auch in ihren Immunantworten. Nicht nur bei der Häufigkeit, auch im Verlauf von Immunkrankheiten, Infektionen und Tumoren lassen sich Unterschiede feststellen. Schon die Ausbildung der Immunantwort in der Entwicklung nach der Geburt unterliegt geschlechtsspezifischen Einflüssen.

In einem Konsortium bestehend aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Heinrich-Pette-Instituts, des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) sowie des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM) sollen nun die Ursachen und Konsequenzen geschlechtsspezifischer Einflüsse genauer untersucht und Regelkreise identifiziert werden, die für geschlechtsspezifische Unterschiede bei immunvermittelten Erkrankungen von Bedeutung sind.

„Dies ist ein schöner Erfolg, an dem mit unserer Abteilung und der Forschungsgruppe ‚Virale Zoonosen und Adaptation’ von Prof. Gülsah Gabriel auch das HPI maßgeblich beteiligt ist“, freut sich Prof. Marcus Altfeld, Leiter der Abteilung „Virus Immunologie“, über die Förderung des Projektes „Identifizierung von Immunmechanismen bei Erkrankungen mit geschlechtsspezifischen Unterschieden“.

Projektsprecher ist Prof. Manuel Friese, Institut  für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose am UKE.

 

Forschungsvorhaben „EPILOG“ untersucht epigenetische Langzeitfolgen viraler und bakterieller Infektionen

Für die Funktion von Zellen ist eine genaue Kontrolle der Aktivität ihrer Gene essentiell. Neben der eigentlichen Erbinformation, also der DNA-Sequenz, sind insbesondere Veränderungen der DNA im Komplex mit Proteinen für die Steuerung der Genaktivität verantwortlich. Solche Komplexe werden als Chromatin bezeichnet. Sogenannte epigenetische Veränderungen können die Chromatinstruktur und so die zelluläre Genregulation dauerhaft verändern. Über die langfristigen Auswirkungen Infektions-assoziierter epigenetischer Veränderungen durch Viren oder Bakterien ist bisher nur wenig bekannt.

Das Forschungsvorhaben „EPILOG“ (Epigenetische Langzeitfolgen viraler und bakterieller Infektionen) soll nun durch Infektionserreger ausgelöste Veränderungen des Erbguts erfassen. Geklärt werden soll, wie diese Veränderungen auch nach dem Ablauf einer Infektion bestehen bleiben und so langfristig die Funktion menschlicher und pflanzlicher Zellen beeinflussen können.

Neben mehreren Arbeitsgruppen des UKE und dem Biozentrum Klein Flottbek der Universität Hamburg sind an dem Verbundprojekt auch zwei Gruppen des Heinrich-Pette-Instituts beteiligt: Die Forschungsgruppe „Virus Genomik“ unter der Leitung von Prof. Adam Grundhoff sowie die Abteilung „Virale Transformation“ unter der Leitung von Prof. Thomas Dobner. Dr. Jens Bosse von der HPI-Abteilung „Strukturbiologie der Viren“ wird als weiterer Partner das Vorhaben mit seiner Expertise unterstützen.

Geleitet wird das Forschungsvorhaben von Prof. Nicole Fischer (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene des UKE); der Ko-Sprecher ist Prof. Adam Grundhoff.

 

Link zur Pressemitteilung des UKE