Eintritt des Herpesvirus in Synaptosomen (Maurer et al., (2008). PNAS 105(30)).

Strukturelle Zellbiologie der Viren

Zellen sind die kleinsten autonomen Einheiten des Lebens. Supramolekulare Komplexe bilden die Grundlage für die zelluläre Organisation. Das genau abgestimmte Zusammenspiel dieser Elemente und ihrer komplexen Struktur-Funktions-Beziehungen ist derzeit nur unzureichend verstanden. Eine Aufklärung der dynamischen Interaktionen von Viren mit ihren Wirtszellen auf dieser Ebene ist essentiell, um das komplexe virale Infektionsgeschehen zu verstehen. Eine umfassende Analyse der zellulären Organisation und ihrer dynamischen Veränderung im Verlauf von viralen ‚Lebenszyklen’ bedarf Methoden, die die Analyse von Makromolekülen in ihrer natürlichen Umgebung erlauben. Die Abteilung Strukturelle Zellbiologie der Viren nutzt Kryo-Elektronenmikroskopie in Kombination mit komplementären Techniken, um ausgewählte Aspekte dieser fein abgestimmten Protein-Netzwerke in situ zu analysieren. Die Proben werden hierzu durch schnelles Einfrieren vitrifiziert. Dies erlaubt exzellente Probenintegrität und Strukturerhalt bis in den atomaren Bereich.

 

Abbildung: Herpeseintritt in Synaptosomen (Maurer et al., (2008). PNAS 105(30)).