Sebastian Stahl erhält den HPI-Doktorandenpreis 2014
Tuesday, 11. February 2014In diesem Jahr geht der Doktorandenpreis des Heinrich-Pette-Instituts an Dr. Sebastian Stahl. Der Vorstand des HPI verleiht den mit 500 Euro dotierten Preis jedes Jahr an den Autor oder die Autorin der besten Erstautorenpublikationen des Vorjahres.
Sebastian Stahl (32) hat Biochemie an der Ruhr Universität Bochum studiert und 2007 seinen Abschluss gemacht. Anfang 2008 hat er an der Freien Universität Berlin, mit Tätigkeit am Robert-Koch-Institut, seine Promotion begonnen. Im September 2010 ist der junge Biochemiker nach Hamburg ans Heinrich-Pette-Institut gewechselt. In der Abteilung Virus-Wirt-Interaktion (damals noch Virologie und Immunologie) von Prof. Dr. Wolfram Brune hat er im März 2013 erfolgreich seine Promotion zum Thema „Modulation der Unfolded Protein Response durch das murine Cytomegalovirus“ abgeschlossen.
Der HPI-Doktorandenpreis wurde Sebastian Stahl für das Paper „Cytomegalovirus Downregulates IRE1 to Repress the Unfolded Protein Response“ (PLOS Pathogens) verliehen. Der junge Virologe erklärt, dass während einer viralen Infektion es aufgrund der massiven Synthese von viralen Proteinen zu einer Überlastung der Proteinfaltungsmaschinerie kommt, welche zu einer Überladung von ungefalteten Proteinen im Endoplasmatischen Retikulum (ER) führt. Um das Gleichgewicht im ER wiederherzustellen, aktiviert die Zelle mehrere Signalkaskaden, die als Unfolded Protein Response (UPR) zusammengefasst werden. Cytomegaloviren modulieren die UPR zu ihren Gunsten, allerdings sind die zugrundeliegenden Mechanismen und Proteine größtenteils unbekannt. In seiner Arbeit konnte Sebastian Stahl ein virales Protein identifizieren, welches einen der drei ER-Stresssensoren (IRE1) herunterreguliert und dadurch die UPR hemmt.
Der Vorstand des HPI gratuliert Dr. Sebastian Stahl zu der Veröffentlichung und wünscht ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute und viel Erfolg und Freude in der Forschung.
Dr. Sebastian Stahl: „Ich fühle mich geehrt, diesen Preis zu
bekommen und freue mich sehr darüber.“
Zum Doktorandenpreis des Heinrich-Pette-Instituts:
Der Preis ist mit 500 Euro dotiert und wird für die beste Erstautorenpublikation eines Jahres vergeben. Stichtag ist jeweils der 31.12. des Jahres in dem die Publikation erschienen ist und im selben Jahr über ein wissenschaftliches Journal zugängig gemacht wurde (online oder gedruckte Version). Die Auswahl wird anhand des Journal Impact Factors (JIF) aus dem Vorjahr der Publikation getroffen. Publikationen, die in einer Zeitschrift erschienen sind, der von Thomson Reuters aber noch kein JIF zugeordnet wurde, können nicht gewertet werden. Die Publikation muss innerhalb eines Jahres nach Beendigung der Master-/Diplom-/Doktorarbeit (Zeugnisdatum) erschienen sein. Die Anschrift des Erstautors oder der Erstautorin muss das HPI sein. Der Preis wird auch verliehen, wenn die Preisträger nicht mehr am HPI arbeiten und kann bei nicht eindeutigen Entscheidungskriterien auch mehrfach vergeben werden. Vorschlagsberechtigt sind die jeweiligen Abteilungs-, und Gruppenleiter und -leiterinnen.