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CCS GmbH - die jüngste Ausgründung des Heinrich-Pette-Instituts

Friday, 15. June 2001

Die CCS Cell Culture Service GmbH ist nicht die erste Unternehmensausgründung des Heinrich-Pette-Instituts (HPI): Seit 1997 sind aus dem Hamburger Institut, das sich in der virologischen und immunologischen Forschung sowie in der Krebsforschung engagiert, bereits drei Biotechnologie-Firmen hervorgegangen.

 

Kürzlich ist es einem weiteren Team junger Wissenschaftler gelungen, die Verknüpfung zwischen Grundlagenforschung und Anwendung zur Existenzgründung zu nutzen. Mit derzeit fünf Mitarbeitern, von denen drei ihre Wurzeln in der Abteilung Tumorvirologie des HPI haben, bietet die CCS Cell Culture Service GmbH Dienstleistungen und Produkte an, die für Kunden aus Biotechnologie und Pharmaindustrie sowie universitäre Forschungsgruppen äußerst interessant sind.

Die junge Firma entwickelt und charakterisiert Kulturen von lebenden menschlichen und tierischen Zelllinien. Zelllinien sind Körperzellen aus unterschiedlichen Geweben, die dauerhaft in Kultur wachsen und als biologisches Testsystem für die Validierung medizinischer Wirkstoffe unerlässlich sind. "Unser Angebot wird bislang sehr gut angenommen," freut sich das junge Gründerteam. Die Vergabe von Aufbau und Entwicklung der Zellkulturen bedeutet für die Kunden von CCS eine große Zeit-, Kosten- und Materialersparnis, die der eigentlichen Forschungstätigkeit zugute kommt. Zudem wird durch das Auslagern der Zellkulturen an einen spezialisierten Partner ein hoher Qualitätsstandard gesichert, der für nachprüfbare Ergebnisse in der Substanztestung sehr wichtig ist. "Das Konzept ist nachhaltig und ausbaufähig. Biologische Systeme wie Zellkulturen sind für die Wirkstoffentwicklung unerlässlich und auf lange Sicht nicht durch Computersimulation oder Tests im Reagenzglas ersetzbar," erläutert Dr. Oliver Klotzsche das Erfolgskonzept.

Außerdem wird die Produktion von Biopharmaka, also körpereigenen Eiweißen, die in der Therapie eingesetzt werden, mehr und mehr in Zellkulturen vorgenommen. Auch für diesen Bereich entwickelt die CCS GmbH Zelllinien, die den strengen Anforderungen bei der Arzneimittelproduktion genügen und für die Gewinnung von menschlichen Eiweißen eingesetzt werden können. Bereits im kommenden Jahr will die CCS GmbH eigene, auf gentechnisch veränderten Zellen basierende Testsysteme entwickelt haben, an denen verschiedene Fragestellungen zur Wirkstoffentwicklung überprüft werden können.