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Das HPI verabschiedet Prof. Dr. Klaus Harbers
Tuesday, 14. June 2005Die Kolleginnen und Kollegen des Heinrich-Pette-Institutes gratulieren Prof. Dr. Klaus Harbers zu seinem Ruhestand und danken herzlich für seine langjährige, engagierte Mitarbeit.
Klaus Harbers leitete seit 1985 die Arbeitsgruppe "Molekulare Pathologie" am HPI und war Leiter der Tierhaltung. Als Mitglied des Kollegiums setzte er sich engagiert und kompetent für die Weiterentwicklung des Institutes und die Belange der Kolleginnen und Kollegen ein. Seine exzellenten Fachkenntnisse im Bereich der Molekulargenetik brachte Klaus Harbers als Vorsitzender der Hamburger Kommission für Fragen der Gentechnik (HKFG) ein.
Klaus Harbers, am 10. März 1940 in Delmenhorst geboren, studierte Chemie an der Universität München. Sein Interesse galt bereits damals molekulargenetischen Themen und so promovierte er am Institut für Physiologischen Chemie bei Prof. Dr. Zachau zum Thema "Struktur und Funktion von t-RNA in Hefemitochondrien". Die Zeit als Postdoktorand und Assistant Professor verbrachte Klaus Harbers im Department of Biochemistry der McGill Universität in Montreal, Kanada. Dort erforschte er die "Struktur und Funktion von hochrepetitiven DNA-Sequenzen im Mausmodell".
Der hervorragende Ruf von Prof. Jaenisch, damaliger Leiter der Abteilung für Tumorvirologie, lockte Klaus Harbers 1978 an das Heinrich-Pette-Institut nach Hamburg. Hier begann seine spannende und international hochkompetitive Arbeit, in deren Mittelpunkt die Funktion bestimmter Gene bei der Mausentwicklung stand. Dies waren weltweit erste wegweisende Versuche, in denen Retroviren durch Infektion von frühen Mausembryonen in die Keimbahn integriert wurden. Durch diese Integrationen wurden zelluläre Gene häufig aktiviert oder inaktiviert und auf diese Weise entstanden Mausmutanten. Mit Hilfe des Provirus als molekularem Marker konnten die mutierten Gene anschließend kloniert und so Gene identifiziert werden, die für die normale Entwicklung der Maus erforderlich sind.
Aus diesen Arbeiten entwickelte sich sein zweiter Forschungsschwerpunkt der letzten Jahre: die genetische Kontrolle des Ubiquitin-Systems bei der Mausentwicklung und die Funktion Ubiquitin-konjugierter Enzyme. Bis Ende des Sommers wird Klaus Harbers noch ein Drittmittelprojekt zu diesem Thema am HPI leiten.
Wir wünschen Ihm für die Zukunft alles Gute!
Dr. Angela Homfeld (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)