Arbeitsgebiete

Ein Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung des Einflusses defekter viraler Genome auf die Infektionsverläufe. Defekte virale Genome beeinflussen die Virusausbreitung, lösen Immunreaktionen des Wirts aus und können die infektiöse Viruslast verringern. Damit stellen defekte virale Genome eine potenzielle Alternative zu konventionellen antiviralen Maßnahmen dar, die das Entstehen arzneimittelresistenter Virusstämme verhindern können. 

Wir entwickeln OMICs-informierte und durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützte Computermodelle, um die Auswirkungen defekter viraler Genome auf die Infektionsverläufe zu analysieren und vorherzusagen, um damit die Entwicklung innovativer KI-gestützter antiviraler Therapien zu erleichtern. Wir nutzen KI, um die Eigenschaften defekter viraler Genome als neuartige antivirale Wirkstoffe besser zu verstehen, um so Viren mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Hierfür integrieren wir Sequenzierungsdaten sowie quantitative Messungen der antiviralen Aktivität, wie zum Beispiel die Reduzierung der Viruslast aus Infektionsexperimenten. Zusammen mit experimentell arbeitenden Partnern werden defekte virale Genome mit dem gewünschten antiviralen Potenzial in Validierungsexperimenten in vitro und in vivo getestet.

DIPs
DIPs sind replikationsinkompetente Viruspartikel, die zur Replikation ihres Genoms auf die Koinfektion mit einem infektiösen Standardvirus (STV) angewiesen sind. Während der Koinfektion hemmen DIPs kompetitiv die Virusreplikation. Somit könnten DIPs als antivirales Mittel wirken, indem sie das Viruswachstum beeinträchtigen und die Anzahl infektiöser Viren verringern.

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